Für den Bogenbau eignen sich verschiedene Hölzer:

Esche (fraxinus exelsior)

Esche ist ein weit verbreitetes einheimisches Weissholz, das häufig sehr gerade und mit nur wenigen Ästen und anderen Sonderstellen wie Verdrehungen wächst.

 

Hickory (carya)

Hickory ist eine nordamerikanische Birke. Dieses Holz ist sehr hart, sehr elastisch und wächst meistens sehr gerade mit kaum Ästen und selten mit Sonderstellen wie Verdrehungen.

 



Ulme  (ulmus camprestris)

Ulme ist ein einheimisches leicht graues Weissholz. Es wächst meistens sehr gerade und mit nur wenigen Ästen und anderen Sonderstellen wie Verdrehungen. Ulme hat ausserdem den Vorteil, das es sich sehr gut tempern lässt und damit dann schmalere Bögen als die üblichen Weisshölzern bauen lässt.  Bögen aus Ulmenholz werden schon seit 9'000 Jahren gebaut. 

 

Robinie (robinia pseudoacacia)

Robine ist ein edles Hartholz, das ursprünglich aus Amerika stammt. Das Splintholz der Robinie ist weiss und das Kernholz sandbraun. Wie die meisten Weisshölzer wächst Robinie einigermassen gerade und mit wenigen Sonderstellen wie Äste und Verdrehungen.    

 

 



Osage Orange (madura pomifera)

Osage Orange ist ein amerikanisches Edelholz, das aus dem Süden der USA kommt. Sein Kernholz ist leuchtend gelb bis dunkelorange  und das Splintholz ist weiss. 

Osage Orange wächst im Gegensatz zu den meisten Weisshölzern öfters krumm und verdreht und häufig mit Sonderstellen wie Äste. Dies erschwert zwar den Bogenbau, das Holz ist jedoch viel schöner als Robinie und jedes Weissholz.

Der Vorteil von Osage Orange besteht darin, dass es viel elastischer ist als die üblichen Bogenhölzern (ausgenommen Eibe). Damit lassen sich schmalere Bögen daraus bauen.  

Osage Orange lässt sich ausserdem extra glatt schleifen und ist das zweitbeste Bogenholz.

 

 

 

 

Eibe (taxus baccata)

Eibe ist ein einheimisches, weiches Edelholz, das seit Jahrtausende für den Bogenbau verwendet wird. Es ist sehr leicht und sehr elastisch und somit das beste Bogenholz. 

Aus Eibenholz lassen sich nicht nur Flachbögen bauen, sondern auch Bögen mit rundem Wurfarmquerschnitt wie der englische Langbogen. Manche Bogenbauer sagen sogar, es sei ein Geschenk Gottes!

Jedoch wächst Eibenholz häufig krumm und verdreht und mit deutlich mehr Ästen und anderen Sonderstellen als die meisten Weisshölzern.

Da Bögen aus Eibenholz oft schmal und mit  runden Wurfarmquerschnitt gebaut werden, wird meistens eine dünne Schicht Splintholz auf dem Rücken (Aussenseite) dran gelassen.

Das Kernholz ist bei Eibe rötlich braun und das Splintholz weiss.